Willkommen

In der Wüste fand ich Antwort auf all meine Fragen.
Ich fand eine Freiheit, wie sie in der Zivilisation unerreichbar ist,
fand ein Leben ohne Zwang und Besitz,
wo alles Unnötige nur Ballast ist.

Wilfred Thesiger

Bereits als Kind war Neugier meine hervorstechendste Eigenschaft und ich hielt die Enge der Großstadt nur schwer aus. Jede freie Minute verbrachte ich draußen; schon immer war ich ein Suchender und im Herzen wohl auch Nomade. Bevor ich reif für die Wüste war, ist das Meer Ort meiner Sehnsucht gewesen. Mehrmals im Jahr brauchte ich die unverstellte Weitsicht zum Horizont. In Berlin, wo ich aufwuchs, endete der Blick zumeist an der nächsten Hausmauer.

Dann kam die erste Wüstenreise. Mit dem Motorrad. Das war ein großes Projekt, denn zunächst musste das Fahrzeug den Anforderungen einer Saharadurchquerung angepasst werden. Das Fahren im Sand war abenteuerlich, doch schnell merkte ich, dass die intensivsten Momente diejenigen waren, wenn das Motorrad abgestellt und ich zu Fuß unterwegs war. Der nächste Wüstentrip, das war klar, würde zu Fuß sein. Genauso wie es die Nomaden seit Tausenden von Jahren machen.

Abenteuer Leben

Seit fast 30 Jahren gehe ich zu Fuß durch die letzten unberührten Landschaften der Erde. Es begann mit den ariden Sandwüsten wie der Sahara und irgendwann fanden weitere Wüstenformen, wie die Eis- oder Lavawüste, den Weg in mein Tourenbuch. Ungezählte Monate verbrachte ich auf Reisen und schloss auch mit so manchem Wüstenbewohner Freundschaft. Die Nomaden verpassten mir irgendwann den Namen „Wüstensohn“, denn sie kannten keinen anderen Europäer, der ihre Landschaft so sehr ins Herz geschlossen hatte und so gut über das Leben in der Wüste Bescheid wusste. Bis heute habe ich mehr als 25.000 Kilometer zu Fuß auf meinen außergewöhnlichen Reisen zurückgelegt.

Mehr über meine Abenteuer findest Du hier

„Sandscapes“ Projekt

Als ich das erste Mal in eine Wüste ging, war ich überwältigt von der grenzenlosen Weite der Landschaft und dem unverstellten 360° Panoramablick. Ich erinnere mich, dass alle Motive, die ich fotografierte, pure Weitwinkel-Aufnahmen waren. Das imposante Wüsten-Cinemascope musste einfach eingefangen werden, um es zu Hause zeigen zu können. Abertausende Fotos entstanden auf ungezählten Reisen und wurden auf Vorträgen präsentiert sowie in Magazinen veröffentlicht. mehr

Neues von Jerome

Wie backt ein Nomade Brot im Wüstensand? Wie belädt man ein Kamel? Wie findet man ohne GPS den Weg durch das Sandmeer?

Diese – und viele weitere – Fragen werde ich mit einem ausgesuchten Team und meinen maurischen Nomadenfreunden Anfang 2021 beantworten. Fast zwei Wochen am Stück leben wir als Nomaden auf Zeit und ziehen mit einer kleinen Karawane durchs unberührte Mauretanien. mehr

Über die Wüste schreiben

„Wer sich auf das Wagnis, in die Wüste zu gehen, einlässt, entdeckt nicht nur ein Stück uns fremd gewordener Natur, sondern erfährt auch ein Stück seiner selbst, stößt zu den Quellen der eigenen Existenz vor.“ Dieses Zitat des bekannten deutschen Grafikers und Wüstengehers Otl Aicher, beschreibt, warum ich immer wieder auf Wanderschaft unterm Wüstenhimmel gehe. Dabei ist natürlich immer mein Notizbuch, wo ich Gedanken, Entdeckungen und Begegnungen hinein notiere. weiter